Die Ignoranz und – man kann dies wohl so nennen – politische Unverfrorenheit der politischen Bundesebene, speziell der Österreichischen Volkspartei, ist unübertreffbar. Die politischen Tauschgeschäfte im Rahmen der Regierungsverhandlungen gehen nicht nur zu Lasten einer der besten Ministerköpfe der letzten Jahrzehnte, sondern zeigen neuerlich auf, mit welcher Rasanz Österreich in einem der wirklich relevanten Zukunftsthemen, nämlich “Wissenschaft, Forschung und Lehre”, in Zukunft in die Bedeutungslosigkeit abgleiten könnte.
Der Verzicht auf ein eigenes Wissenschaftsministerium und die Entlassung von Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, mit KEINEM Argument erklär- und
vertretbar, ist für den Österreichischen Akademikerbund völlig inakzeptabel! Diese politische Fehlentscheidung steht in krassem Widerspruch zu seinen auch anlässlich der 60-Jahrejubiläumsfeierlichkeiten neuerlich bestätigtem Ziel, den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung als wichtigstes gesellschaftspolitisches Thema höchste Priorität zu sichern.
Gerade in dieser Situation bleibt aber die Hoffnung bestehen, dass der neue Bundesminister für Wissenschaft und Wirtschaft, Dr. Reinhold Mitterlehner, die zahlreichen kritischen Mahnungen und Appelle wirklich ernsthaft zum Anlass nimmt und den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung jene Bedeutung zukommen lässt, die sie verdienen – denn sie bilden die intellektuelle Grundlage zur Weiterentwicklung für den Standort Österreich.
Österreichischer Akademikerbund